Chia

Pflanze

Die Chia Pflanze ist eine Pflanzenart aus der Gattung des Salbei innerhalb der Familie der Lippenblütler. Sie ist eine einjährige krautige Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch werden. Aus den vorwiegend violetten Blüten entwickeln sich die sehr kleinen ovalen glatten Samen, deren Farbspektrum von braun bis grau bis hin zu schwarz reicht und rissförmige Flecken und Streifen aufweist. Im Fall von einer weißen Blütenfarbe entstehen auch weiße Samen.

Ursprung und Ernte

Bei unserem Chia handelt es sich um den salvia hispanica, den ursprünglich in Mexiko beheimateten Chia. Dieser wird mittlerweile auch in einigen Ländern Südamerikas, wie zum Beispiel Paraguay angebaut. Hier herrscht ein sonniges Klima mit geringen Niederschlagsmengen, sodass jedes Jahr im Juni eine reiche Ernte eingefahren werden kann.

Geschichte und Nutzen

Bekannt und beliebt ist Chia schon seit tausenden von Jahren. Bereits die Urvölker Mexikos bauten Chia als Grundnahrungsmittel an. Von den Azteken ist bekannt, dass sie die Samen überwiegend als Medizin nutzten, aber auch Mehl und Öl daraus gewannen. In Wasser gelöste Chia-Samen galten als Stärkung für Jäger und Krieger.

Die Samen enthalten einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigter Fettsäuren, allen voran die wertvollen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Neben Fett ist Chia auch reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Zink und Kalium.

Verwendung

Um das 16. Jahrhundert herum wurde das Reich der Azteken zerschlagen und so geriet auch der Chia in Vergessenheit. Im Jahr 1997 gewann Cirildo Chacarito, ein Mann aus dem Stamm der Tarahumara Indianer, einen 100-Meilen-Lauf in den USA. Dieser Stamm ist für seine außerordentlichen Langstreckenläufe bekannt, die sich während ihren Läufen mit in Wasser gelösten Chia-Samen stärkten. 2009 wurde das Buch „Born to run“ veröffentlicht und somit begann der Chia-Boom

Da Chia nahezu geschmacksneutral ist, kann er fast überall eingesetzt werden. Als Verdickungsmittel in Saucen oder im Pudding, in Smoothies oder als Topping beim Müsli oder Salat, im Brot oder Kuchen als Ei-Ersatz.